Eröffnung des Cleft-Zentrums in Timisoara

Im Cleft-Zentrum in Timisoara hat Dr. Urtila die kleine Gabriela operiert, einen seiner bislang schwierigsten Fälle.

Im April 2011 stand es sogar in deutschen Zeitungen: Die kleine Gabriela, ein geistig behindertes Mädchen mit einer schwerst entstellenden Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, hatte die bisherigen 12 Jahre ihres Lebens in einem Kinderheim in Bulgarien verbracht – einsam und isoliert. Die Organisation „Kinder brauchen Frieden“ entdeckte das Mädchen dort und fand schließlich den Weg zu Prof. Sailer nach Zürich. „Ja, die haben mich angesprochen und mir diesen Fall geschildert“, erinnert sich Prof. Sailer. „Das war zum einen sehr schlimm und zum anderen sehr dringend, dass man da was unternehmen musste, also habe ich gesagt: natürlich, das übernehmen wir.“

Er kümmerte sich um eine Möglichkeit, das Mädchen im rumänischen Timisoara zu behandeln. Der dortige Leiter unseres Cleft-Zentrums, Prof. Emil Urtila, der führende Gesichtschirurge in Rumänien sagte zu, die lebensgefährliche Operation zu wagen. „Ich habe ihm vollkommen vertraut“, sagt Prof. Sailer und erzählt weiter, dass Prof. Urtila selbst ein Cleft-Kind, seinen Sohn Florin, erst adoptiert und dann operiert hat. Dieser ist heute selbst ein vorzüglicher Cleft-Chirurgen. Und der Chirurg schaffte es tatsächlich, die Fehlbildung ohne Komplikation zu korrigieren. Gabriela wird nicht nur überleben, sie wird aussehen wie ein ganz normales Mädchen.
Die Universität Timisoara zeichnete Prof. Sailer mit einem Ehrendoktorat aus.